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VIRGIN STEELE: The Passion Of Dionysus

Lange haben wir auf neue Songs von VIRGIN STEELE warten müssen, denn das letzte Album Nocturnes Of Hellfire & Damnation liegt nun auch schon acht Jahre zurück. Zwar gab es vor fünf Jahren das 5-CD Box-Set Seven Devils Moonshine und es gab auf drei CD´s auch einige neue Songs, aber auch Songs, welche die Fangemeinde ein wenig spaltete. Es war einfach zu viel Material, denn mit insgesamt 88 Songs waren die Fans wohl ein wenig überfordert. Ich bin ein großer Fan der Band und auch mir war das damals einfach zu viel. Mastermind David DeFeis ist einer der ambitioniertesten Songwriter und ich bin froh, dass wir es auf dem neuen Konzeptalbum The Passion Of Dionysus „nur“ mit 10 neuen Songs zu tun hat, aber das über eine Laufzeit von über 77 Minuten verfügt. Dann schauen wir mal wie die Geschichte um eine Figur aus der altgriechischen Sagenwelt umgesetzt wurde.

Das David DeFeis ein außergewöhnlicher Songwriter ist, stell er sofort beim Opener The Gethsemane Effect unter Beweis. Das sieben Minuten lange Lied beinhaltet ein starkes Gitarrenspiel und einen sehr differenzierten Gesang von David, wie man ihn von Ihm kennt. Zusätzlich driftet der Song an manchen Stellen vom Metal in die balladeske Schiene ab, ohne die Faszination zu verlieren. Obwohl um alle Feinheiten herauszuhören sollte man sich das Lied schon ein paar Mal anhören. Ziemlich bombastisch beginnt You´ll Never See The Sun Again mit einem unter die Haut gehenden Pianospiel. Die zu Beginn sehr balladesken Töne, steigern sich aber in den acht Minuten zu einem wahren Powersong, der trotz allem sehr ruhig ausgestattet wurde. Mit einem Gewand aus rockigen Tönen und einem Gesang, der unter die Haut geht, dringt danach A Song Of Possession aus den Boxen. Man kann bei Davids Gesang regelrecht die Lyrics nachvollziehen. Eines muss ich aber leider dem Song ankreiden, denn die Drums, welche dem Lied noch mehr Ausdrucksstärke verliehen hätten, sind kaum wahrnehmbar – schade. Mit über 12 Minuten ist The Ritual Of Descent der längste Song auf dem Album und man benötigt einige Zeit um sich mit dem Lied wohlzufühlen. Der mit orchestralen Sequenzen versetzte Song kann man eher in den balladesken Sektor einordnen, obwohl auch die Gitarrenarbeit von Edward Pursino gewaltig ist und man merkt auch, dass er sehr mit der klassischen Musik verwurzelt ist.

Dann geht es wieder im Sound von VIRGIN STEELE weiter, denn Spiritual Warfare ist ein spannender Metaltrack. Bei Black Earth & Blood, der eine Lauflänge von 2:20 Minuten besitzt, hat die Band wohl den kürzesten Song in über 40 Jahren seit Bandgründung erschaffen. Trotz allem hat es die Band geschafft jede Menge Emotionen und Metalsounds in den Song einzubringen. Ich mag das Lied. Der danach folgende Titelsong The Passion Of Dionysus ist ein wahres Meisterwerk geworden, denn mir gefällt vor allem der variantenreiche Gesang von David DeFeis, der mal normal singt um später seine ganze Range von mehr als vier Oktaven Stimmumfang sehr gekonnt zum Einsatz bringt. Der eher balladeske Song wurde auch wieder mit gefühlvollen Pianoklängen untermalt, aber ab und an bekommen wir auch metalische Gitarrenriffs zu hören. Das ist das Werk eines genialen Songwriters. Das Lied To Bind & Kill A God ist mehr dem Midtempo anzusiedeln, aber auch progressive Parts kommen bei diesem Lied zum Zuge. Wichtig ist aber, man benötigt etwas Zeit bis sich der Song voll und ganz entfaltet. Ebenfalls in die ruhigere Schiene geht das nächste Werk Unio Mystica, bei dem ich zum ersten Mal ein paar Schwierigkeiten bekommen habe. Für mich ist diese Komposition die wohl eigenwilligste die ich je von der Band gehört habe, aber sei es drum es ist das Werk eines Künstlers und mir müssen ja nicht alle gefallen. Den Abschluss bildet der fast neun Minuten lange Song I Will Fear No Man For I Am A God, auf dem VIRGIN STEELE auch wieder eine Meisterleistung vollbracht haben, denn neben einem Metal-Sound, kommen auch sehr rockige Klänge zum Vorschein. Das trifft auch auf den Gesang von David zu, der alles gibt.

Je nach Anspruch an ein Metalalbum dürfte bei The Passion Of Dionysos von VIRGIN STEELE die Reaktionen sehr unterschiedlich ausfallen. Ich für meinen Teil weiß wie genial und präzise David DeFeis beim Songwriting ist und man kann deswegen auch das Album nicht als ein „normales“ Metalalbum bezeichnen. Das Album verfügt über kleine Schwächen, aber die Stärken überwiegen und das ist doch das Wichtigste. Ich würde mich freuen, wenn ich die Band mal wieder live sehen würde.

Trackliste
01. The Gethsemane Effect
02. You´ll Never See The Sun Again
03. A Song Of Possession
04. The Ritual Of Descent
05. Spiritual Warfare
06. Black Earth & Blood
07. The Passion Of Dionysus
08. To Bind & Kill A God
09. Unio Mystica
10. I Will Fear No Man For I Am A God

Veröffentlichung: 30.06.2023
Stil: Metal, Heavy Metal, Power Metal, barbarian-romantical Metal, Rock
Label: Steamhammer/SPV
Facebook: facebook.com/VIRGINSTEELE

Virgin Steele: The Passion Of Dionysus

07/17/23 by Gisela
VIRGIN STEELE in unserer Band- und Künstlerdatenbank

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