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WHEN TREES LEAVE WOLVES: Thirteen Stars

Hart, heavy, rockig, country. Was, Country? Ja, genau, ihr lest da ganz richtig. Die Aachener Band When Trees Leave Wolves kreieren nicht nur in ihrem Namen eigenwillige Mixturen, auch in ihrem Sound schaffen sie eine interessante Mischung aus tiefem, harten Rock und ländlichen Countrysounds. Kreativität in Deutschland, das hab ich ja immer gerne, vor Allem, da diese Band nicht plötzlich aus dem Nichts auftaucht sondern mit zwei EPs und zwei Musikvideos schon ihren Weg zu ihrem jetzigen Debüt Thirteen Stars ebnen konnte.

Wie es sich für so eine Platte gehört, gibt es natürlich erst einmal ein Intro, das sich Epitaph nennt und mit Raben, Wind, Gitarren und fast schon mystischen Klängen einläutet. Fast fühlt man sich in das Texas der 50er Jahre versetzt und wartet nur darauf, dass in dieser tristen Umgebung der Mann mit der Kettensäge auf einen zuspringt. Genauso düster aber weitaus melodischer geht es dann mit Blackened Flow weiter, der durch seine treibenden Beats besticht und immer wieder zwischen finsterer Strophe und ausbrechendem Refrain stimmungsvoll wechselt. Dabei erinnert die Stimme von Frontsau Lionwolf an einigen Stellen stark an Jyrki69 der 69 Eyes, auch wenn wir es hier natürlich mit einem gänzlich anderem Genre zu tun haben. Trotzdem, das Schwarze und Geheimnisvolle zieht sich durch die gesamte Platte. Mit Catspaw geht es nun growlend vorwärts. Hier dürfen die Cowboy- Hüte weggeworfen werfen um nach guter Rockmanier zu headbangen. Vor Allem die Strophe wird den eingefleischten Hardrocker gerne auf die Tanzfläche ziehen um im Refrain von ganzem Herzen mitzusingen. Cooler Songs, treibt, macht Laune und trifft trotzdem ins Herz.

Scheinbar ruhiger geht dann Part Of The Clan an den Start, mit einem gesprochenen Intro, das aber nur auf kratzige Vocals und schreiende duale Gitarren vorbereiten soll. Passt gut auf die Platte und gliedert sich perfekt ein, wird aber von dem folgenden C.glic noch übertoffen, auch wenn die beiden Songs sich vom Prinzip her stark ähneln. Aber macht ja nichts, die einzelnen Lieder sollen ja auch immer wieder zur gleichen Band hinführen, der Wiedererkennungswert ist auf jeden Fall gegeben. Hier kreischt die Gitarre immer wieder durch den Hintergrund und wird von den Vocals dabei noch eindrucksvoll unterstützt. Down Comfort kommt als tiefdunkle Ballade daher, die zwar immer wieder losbricht aber von der düsteren Stimmung nicht abweicht. Kurze Pause zum Durchatmen um dann mit Piss On Ya Law mit einem freudigen "Yee-Hah" wieder durchzustarten. Geiler, geiler Song, fetzt durch die Boxen und ist musikalisch richtig gut arrangiert.

Insgesamt fallen vor Allem die Gitarren, gepaart mit wummernden Bassspuren spielerisch fast schon aus dem Rahmen um sich dann wieder in das Gesamtbild einzugliedern. Auch im Namensträger Thirteen Stars gibt es harte und eingängige Sounds auf die Ohren, allerdings haben wir es hier eher mit einem Mitläufer als einem wirklichen Highlight zu tun. End Of The Road bäumt sich dann kurz vor Ende noch einmal auf, man fühlt sich hier wie auf dem Rücken eines galoppierenden Pferdes, das durch die Prärie prescht. Doch dann ist der Spaß mit Shiny Contract auch schon vorbei. Allerdings wird der Refrain hier sicher noch für ein paar Stunden im Kopf hängen bleiben, da dieser ziemliches Ohrwurmpotential hat.

Puh, nach 45 Minuten auf der Countryside kann man dann die schwarzen Cowboystiefel wieder ausziehen und sich den verbrannten Sand rauskippen. Wer bei When Trees Leave Wolves seichten Countryrock á la Boss Hoss erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Auch wenn das Quintett noch eine Schippe an Innovation drauflegen könnte haben wir es hier mit einem wirklich dunklem Rockalbum zu tun, gespickt mit Countryrock in der schwärzesten Stunde. Anders kann man es einfach nicht beschreiben. Ab und zu fehlt mir persönlich zwar der Abwechslungsreichtum aber bei einem Debüt ist das absolut noch vertretbar.
Thirteen Stars ist ein cooles Dark-Countryrock Album, das in jederlei Hinsicht Bock macht, egal ob zu tanzen oder den Nachbarn auf ein Duell bis auf den Tode herauszufordern. Von When Trees Leave Wolves werden wir hoffentlich noch viel zu hören kriegen, denn dieser brachiale aber zugleich scheinbar fragile Sound sollte definitiv weiter ausgebaut werden, auch wenn wir es jetzt schon mit einer Kracherplatte der Extraklasse zu tun haben! Auf die Pferde und weiter so!

Anspieltipps:
Blackened Flow
Piss On Ya Law
End Of The Road

Tracklist
1. Epitaph
2. Blackened Flow
3. Catspaw
4. Part Of The Clan
5. C. g l i c
6. Down Comfort
7. Piss On Ya Law
8. Thirteen Stars
9. End Of The Road
10. Shiny Contract

Veröffentlichung:13.02.2015
Stil: Dark Countryrock
Label: 7 Hard
Facebook: www.facebook.com/whentreesleavewolves
YouTube: www.youtube.com/whentreesleavewolves

Cover

12.02.2015 by HerInfernalMajesty

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