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Unschuldig im Gefängnis zu sitzen, muss ein grausames Gefühl sein. Verurteilt, abgestempelt und niemanden, der einem aus dieser misslichen Lage hilft... Doch letzteres muss nicht sein. Der schwedische Juraprofessor Markus Haglund (Mikael Persbrandt) und sein Team haben es sich zur Aufgabe gemacht, genau solchen Menschen zu helfen. Besteht der Verdacht, dass jemand zu Unrecht abgestraft wurde, übernehmen sie den Fall und prüfen den Sachverhalt nochmal auf Herz und Nieren. Und wenn derjenige tatsächlich unschuldig ist, dann boxen sie ihn raus. Aber Haglund und seine Leute sind auch nur Menschen, denen Fehler unterlaufen können und die zudem durch ihre Arbeit und ihre ganz privaten Probleme oftmals an den Rand ihrer eigenen Kräfte geraten.
Bei kaum einer Serie habe ich mich bisher so sehr auf eine Fortsetzung gefreut, wie bei Verdict Revised - Unschuldig verurteilt. Allerdings hätte ich auch nicht gedacht, dass meine Freude so schnell erfüllt wird wie in diesem Fall, ist es doch gerade mal drei Monate her, dass die Staffel 1 erschien und von mir vorgestellt wurde. Das ging flott.
Vom Grundprinzip hat sich natürlich nichts geändert, das Team, bestehend aus Markus und seinen (mittlerweile ehemaligen) Studenten Anna, Fia, Roger und Belal sucht weiterhin fleißig nach Fällen, wo sie unschuldig Verurteilte unterstützen können. Dabei kommen manchmal Betroffene direkt zu ihnen, manchmal suchen sie gezielt nach entsprechenden Herausforderungen und gelegentlich werden sie gar durch die Umstände gezwungen, sich mit solchen Dingen auseinander zu setzen. Die zweite Staffel von Verdict Revised bietet wieder viel Abwechslung, was die Handlung der einzelnen Folgen betrifft. So ist es mal ein Schüler, der angeblich seine Lehrerin vergewaltigt und misshandelt haben soll, den es zu befreien gilt, dann wieder tritt der Vater eines Entführungsopfers an die Gruppe heran und einmal geraten sie gar in ein Geiseldrama.
Faszinierend ist mal wieder, zu sehen, dass wirklich keine Folge der anderen gleicht und von harmlosen Kriminalfällen im Detektivstil bis hin zu äußerst dramatischen und actionreichen Abenteuern alles vertreten ist. Noch mehr wird fokussiert, dass nicht jeder der zunächst unschuldig scheint es auch wirklich ist, und dass nicht jeder gelöste Fall zwangsweise zu einem glücklichen Ende führt.
Hinzu kommt der menschliche Aspekt, so werden verstärkt die Beziehungen des Teams untereinander in den Mittelpunkt gerückt, wobei natürlich auch erotische, freundschaftliche und sonstwie emotionale Faktoren eine zentrale Rolle spielen. Nicht sonderlich gelungen finde ich persönlich diesmal die Art, wie Professor Haglund dargestellt wird. In den ersten Folgen der Staffel 2 rückt er extrem in den Hintergrund, dann kommen ein paar in denen seine Genialität etwas durchscheint, doch zunehmend wirkt er wie ein wahrlich primitiver Säufer... Was auch zu einem ziemlich missratenen Staffel-Finale führt. Vom Womanizer und trotz seiner extremen Macken sympathischen Prof bleibt da irgendwie nicht mehr viel übrig.
Bleibt zu hoffen, dass man dies in der nächsten Staffel wieder ausbügelt, denn ansonsten war es wieder ein wirklich tolles Erlebnis, diese Serie zu schauen. Verdict Revised ist allemal ein Gewinn für die Fernseh- und TV-Landschaft, was die aktuelle Staffel erneut unterstreicht.
Folgen
13. Lockvogel
14. Die Farbe des Todes
15. Gefangen oder tot
16. Was ist los mit Markus?
17. Mutter hinter Gittern?
18. Bücher & Mörder
19. Der Nigger
20. In Todesangst
21. Der Tod macht Visite
22. Der alte Mann und das Geld
23. Armes reiches Mädchen
24. Mittsommertod
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Ausstattung: 4 DVDs
Extras: keine
Label: Edel:Motion
Sender (Deutschland): ZDF
Genre: Krimiserie
Spieldauer: ca. 521 Min
FSK: 16
Veröffentlichung: 02.12.2011
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