Wie schon mehrfach erwähnt, bin ich in Sachen Black Metal immer skeptisch, wenn ich da was neues, mir unbekanntes in die Finger bekomme... So natürlich dann auch bei Lantlôs, deren aktuelles Album Agape mir gerade zur Rezension vorliegt. Gegründet haben sich Lantlôs ca 2005, wobei von den Gründungsmitgliedern heute nur noch "Herbst" übrig ist, im Kern nun vor allem unterstützt von einem Herrn namens "Neige". Agape ist dabei das dritte Album, welches unter diesem Projektnamen veröffentlicht wird.
Und tatsächlich trifft es, um es vorweg zu nehmen, so gar nicht meinen Geschmack. Fünf langatmige (wenn auch abwechslungsreiche) Stücke werden geboten, die allesamt die zähere (und von mir eben absolut nicht gemochte) Doom-nahe Variante des Black Metal bieten... Viel Geklage, Gejammer, musikalisches Geplätscher steckt in den Songs, und nur äußerst selten mal etwas treibendere Passagen. Dabei empfinde ich zum Glück nicht alles als anstrengend, so bietet zum Beispiel Blis eine überraschend jazzige und luftige Passage im Verlaufe des Stücks, und auch andere Tracks bergen immer wieder angenehme musikalische Höhepunkte, aber grundsätzlich wirkt mir diese Art des Black Metal einfach zu gequält.
Aber auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, warum Leute so etwas freiwillig hören (oder produzieren), ist das, was Lantlôs hier abliefern, nicht durchweg schlecht. Ihre Instrumente beherrschen die Jungs, und auch kompositorisch ist da sicher viel spannendes auf Agape untergebracht. Von daher schätze ich, dass Freunde des Stils von dieser Scheibe auch begeistert sein werden. Zu denen gehöre ich halt nur definitiv nicht.
Trackliste
01. Intrauterin
02. Bliss
03. Bloody Lips And Paper Skin
04. You Feel Like Memories
05. Eribo - I Collect The Stars
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Veröffentlichung: 18.11.2011
Stil: Doom/Black Metal
Label: Prophecy Productions
Website: www.lantlos.com
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