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Rabea Becker: Das Ding das sich Herz nannte

Für viele junge Menschen ist dass Schreiben von Geschichten und Gedichten irgendwann in der Pubertät ein Ventil. Um zu reflektieren, Gedanken eine sprachliche Hülse zu geben, den Sehnsüchten und Erfahrungen Ausdruck zu verleihen, dem Herz ein Minimum an Freiheit zu schenken, den beinahe übermenschlich-groß scheinenden Emotionen Raum zu geben. In den meisten Fällen verglüht diese Leidenschaft für Poesie oder Lyrik sehr schnell wieder, wird eingetauscht gegen andere Leidenschaften, geht verloren unter Bergen von Alltagsnöten oder fällt jener Leidenschafts- und Gedankenlosigkeit zum Opfer, die gesellschaftlich vorherrscht. Bei ein paar wenigen bleibt sie und wird existenziell. Das dies bei Rabea Becker so zu sein scheint, ist ein Eindruck, dessen man sich nicht erwehren kann, wenn man ihr Erstlingswerk "Das Ding, das sich Herz nannte" in den Händen hält und auf sich wirken lässt. Ein dünner Lyrikband ist es, keine 70 Seiten. 32 lyrische Texte, jede Zeile bis zum Bersten gefüllt mit Emotionen und jedes Stück unterstützt von den sensibel ausgesuchten Schwarz-Weiß-Photographien von Christine Biegler.

Auch wenn sich die kleinen Text-Happen schnell hinweglesen, sollte "Das Ding, das sich Herz nannte" nicht als literarisches Fast-Food-Buffet betrachtet werden. Wer sein Herz-Ding öffnet und den Worten nicht nur mit den Ohren, sondern vor allem mit der Seele lauscht, wird all jene Ängste, Unsicherheiten und Themen entdecken, denen wir uns alle im Laufe des Lebens stellen müssen: Liebe, Sehnsucht, Glück, Hoffnung, Abschied, Enttäuschung, Trauer, Verzweiflung. Gleichsam gefangen in ihren tiefen Gefühlen und distanziert und entfremdet von dem verdinglichten Zentrum aller Emotionalität, ihrem Herz, wirkt Rabea fast zerbrechlich. Dennoch treffen ihre einfachen Worte rasiermesserscharf und nagen an alten Wunden. Die Intensität der Zeilen macht ihre Erlebnisse und Erfahrungen für jeden Leser nachempfindbar und lässt dennoch Raum für eigene Erinnerungen. Ein wunderbares Kleinod, von dessen Schöpferin man sicher noch einiges hören wird!

Rabea Becker wurde 1987 in Hamburg geboren und wuchs am schönen Niederrhein auf. Zur Zeit studiert sie Philosophie in Leipzig. Bereits in jungen Jahren hat sie begonnen Gedichte und Kurzgeschichten zu schreiben. Im Jahr 2008 wurde "Das Ding, das sich Herz nannte" beim Duisburger Culex-Verlag veröffentlicht. Seither ist Rabea mit ihrem eigenen Programm "Das Ding ... Herz genannt" regelmäßig auf deutschen Lesebühnen zu Gast und wird dabei häufig vom Gagarins-Gitarristen Dom Häring begleitet, der für musikalische Untermalung sorgt.

Erschienen: 2008
69 Seiten
Culex Verlag
Website Rabea Becker
Cover
"Das Ding das sich Herz nannte" in unserem Shop bestellen.

Modbrix

14.10.2009 by Brummelhexe
Rabea Becker in unserer Band- und Künstlerdatenbank

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