In den Untiefen dessen, was man als "Synthpop" bezeichnet tummeln sich viele mehr oder minder nahmhafte Combos. Dieser Mikrokosmos, der einige Überschneidungen mit der Gothic- und auch der EBM-Szene vorzuweisen hat, ist dennoch sicher ein Bereich für sich, der mittlerweile ein breites und bereitwilliges Publikum gefunden hat. Diesen Erfolg hat das Genre nicht zuletzt den Jungs von "De/Vision" zu verdanken, welche mit kontinuierlicher, stets flexibler und sehr experimentierfreudiger Arbeit sicher fundamentales geleistet haben.
Nachdem sie im Herbst letzten Jahres mit "Best of" bereits ihre zweite Sammlung musikalischer Highlights aus einer nahezu 20-jährigen Bandgeschichte zusammengestellt haben, steht nun das insgesamt siebzehnte Album in den Startlöchern. Zwölf sinnliche, gewohnt ausgereifte Songs erwarten den geneigten Hörer, auf "Noob", welches seinen Namen unter anderem der Tatsache zu verdanken hat, daß zum ersten Mal das komplette Album in Zusammenarbeit mit ihren Produzenten erarbeitet wurde.
Dies ist bezeichnend dafür, daß "De/Vision" auch nach vielen Jahren musikalischen Schaffens keine festgefahrenen Wege beschreiten und nichts an ihrer Experimentierfreude verloren haben. Und so bewegt sich auch "Noob" durchweg im Spektrum der Vielfalt, sehr orientiert an den Wurzeln des Genres, doch in einem modernen, unverstaubten Gewand.
Und so ist auch das neueste Werk des Duos ein zeitloses Monument träumerischen Pops in einer zunehmend bitteren Realität. "Noob" verbindet die Traumwelt mit der Wirklichkeit, durch eine gekonnte Mischung aus schwebenden Sounds und packenden Lyrics, vermischt mit je einer Prise Bitterkeit und Lebensfreude. Genussempfehlung: Augen schliessen, mittlere Lautstärke und hingeben.
Tracklist:
01. What You Deserve
02. Obsolete
03. Nine Lives
04. Life is Suffering
05. Death Of Me
06. Flavour Of The Week
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07. Deep Blue
08. See What I See
09. Living Fast Dying Young
10. The Far Side Of The Moon
11. What It Feels Like
12. The Enemy Inside
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Veröffentlichung: 24.08.2007
De/Vision - Homepage
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