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Letzte Instanz: In der Matrix, Bochum am 01.11.2010

Es gibt Bands, die sind einfach für die Bühne geboren und immer wieder eine Reise wert. So auch die Letzte Instanz, jene sympathische Rockcombo die zwar gerne in die Mittelalterecke geredet und geschrieben werden, aber eigentlich viel mehr mit Elementen aus der Klassik und der Kammermusik arbeiten. Wer sie einmal auf der Bühne erlebt hat ist für alle Zeiten infiziert, so wie ich. Es hat schon einen Grund warum die Letzte Instanz zu den Combos gehört, die am häufigsten in unserem Magazin auftauchen. Seien es wundervolle Alben, spannende und witzige Interviews, Live-Berichte und Fotostrecken - Irgendwas gibt es hier immer zu präsentieren, und jedes Mal macht es erneut Spaß.

Vergangenen Monat war es dann auch wieder Zeit für ein neues Album. Heilig stellt den zweiten Teil einer Trilogie dar, die momentan das Geschehen bei der Letzten Instanz beherrscht, ein angenehmes, wenn auch vergleichsweise unaufgeregtes Werk, welches seine Kraft eher subtil entfaltet. Passend dazu gingen die Jungs dann auch auf "HEILIGe Tour", die perfekte Gelegenheit für mich, nach zahlreichen Festival-Erlebnissen auch mal wieder eine Clubshow der Band zu geniessen.


Letzte Instanz

Einer der Faktoren, der die Letzte Instanz so sympathisch macht ist auch die lockere Art und die unglaubliche Nähe zu Fans und auch uns Presseleuten, die die Mitglieder seit jeher auszeichnet. Da gibt es trotz aller Charterfolge kein übermäßiges Rockstar-Gehabe, keinen Stress. Und so war es schon fast selbstverständlich, dass ich bei der Band auf Anfrage auch gleich einen Interviewtermin auf der Tour bestätigt bekam.
Überraschender war dann schon die Anfrage, die ich einen Tag vor dem eigentlichen Termin von Benni Cellini im Postfach hatte: Sie würden aktuell eine spezielle Facebook-Aktion machen, wo bei jedem Gig ein ausgewählter Fotograf das Publikum ablichten soll, damit die Bilder dann auf der LI-Facebook-Seite veröffentlicht werden und die Fans sich darauf verlinken können. Ob ich mir das zutraue und dafür auch auf die Bühne wagen würde? Ich musste wohl keine Sekunde überlegen, um dieser ehrenvollen Aufgabe zuzustimmen.

So ging es dann also am 01.11.2010 auf in die Matrix nach Bochum... Leicht verkatert muss ich zugeben, denn die Halloween-Feier im Eisenlager am Vorabend doch etwas deftig war. Trotzdem war ich frohen Mutes und kam überpünktlich am Ort des Geschehens an, wo ich nach kurzer Wartezeit und Rücksprache mit dem Tourleiter auch gleich eingelassen wurde.

Für die Letzte Instanz gab es gerade (verspätetes) Abendessen - Und damit wir nicht unter Zeitdruck gerieten gesellte sich mein Interview-Partner Benni kurzerhand mit seinem Essensteller zu mir. Das Gespräch war wieder unheimlich informativ und witzig - ich habe es natürlich für euch aufgezeichnet und werde es euch sobald ich es abgetippt habe präsentieren. Im Anschluss gab es noch eine kurze Einweisung wie das mit der Fotoaktion ablaufen sollte. Benni erklärte mir dabei, dass die bisherigen Fotografen sich wohl nicht so recht getraut haben wirklich auf die Bühne zu gehen - Unverständlich für mich, denn gerade das macht die Geschichte doch besonders spannend! Ausgestattet mit einem "All Areas"-Pass (*stolz grins*) stürzte ich mich im Anschluss unters Fussvolk, mittlerweile hatte ja auch schon der Einlass begonnen. Bei der Gelegenheit traf ich dann auch noch meine liebe Kiki, die mir an diesem Abend auch oft angenehme Gesellschaft sein sollte.

So nach und nach füllte sich die Matrix sehr gut, wenn auch sicherlich nicht ausverkauft war. Pflichtbewusst begab ich mich zeitig in den Fotograben, wo sich bereits auch andere Pressekollegen sammelten. An dieser Stelle mal ein dickes Kompliment auch an die anderen anwesenden Fotografen - Allesamt waren sympathisch, rücksichtsvoll untereinander und auch dem Publikum gegenüber und zeigten große Professionalität. Das eine oder andere Gespräch ergab sich und es machte einfach Laune, in dieser Konstellation zu arbeiten.


Mina Harker

Als Support-Band hatte sich die Letzte Instanz wieder einmal Mina Harker mit auf die Tour genommen, jene Band um ihre bezaubernde Frontfrau, die sich nach der weiblichen Hauptfigur aus Dracula benannt hat. Ich muss gestehen, ich habe die Combo zwar auch schon live gesehen, mich allerdings bis dato nicht so sehr mit ihr beschäftigt, obwohl mir die deutschsprachige Düsterrock-Musik durchaus liegt - Und Tracktitel hab ich mir auch nicht gemerkt an diesem Abend. Mir persönlich hat der Gig - nicht zuletzt wegen der attraktiven und charismatischen Frontfrau - durchaus zugesagt, und auch ein Großteil des Publikums hat Mina Harker abgefeiert, allerdings gab es natürlich auch Missmutige Stimmen. Kein Wunder, der Soundunterschied zwischen Vorband und Hauptact ist halt doch sehr gravierend. Mindestens einen Menschen habe ich aber auch kurz kennenlernen dürfen, der nur für Mina Harker angereist war.

Eine kurze Umbaupause später sollte es dann auch schon mit der Hauptband losgehen: Ein Intro, dann fiel im wahrsten Sinne des Wortes der Vorhang und die Letzte Instanz legte mit ihrer fulminanten Show los! Eröffnet wurde standesgemäß mit einem Block vom aktuellen Heilig-Album (Dein Gott, i>Schau in mein Gesicht, Neue Helden und Atme!), um dann aber natürlich auch immer wieder alte Klassiker einzustreuen. Sei es das kraftvolle Maskenball oder der "Dancefloor-Hit" Tanz, zu feiern gab es genug.
Doch auch besinnliche und romantische Momente gehören fest zum Repertoire eines jeden LI-Konzertes, und so durften natürlich auch die schmusigen und gefühlvollen Sachen wie Monument der Stille und Ohne dich nicht fehlen. Insgesamt 16 Tracks und zahlreiche lustige oder besinnliche Ansagen umfasste der Hauptblock des Abends, mit Finsternis verabschiedete sich die Letzte Instanz dann zum ersten Mal von der Bühne.


Letzte Instanz

Aber natürlich nur, um dann zum ersten Zugabenblock gleich wieder mit voller Kraft zurückzukehren, bestehend ausMen Engel, Jeden Morgen, Todestag und Wir sind allein. Vor allem letzteres hatte für mich zweierlei Bedeutung: Erstens verfolgte mich dieses wundervolle Lied schon seit Tagen als Ohrwurm, zweitens war das für mich das Signal, mich schonmal hinter die Bühne zu begeben. Nach dem Song huschten die Musiker nämlich wieder kurz Backstage, und ich durfte vors Publikum treten! Ich sage euch, das Gefühl war der Hammer... Okay, ich habe ja früher selbst in einer Band gespielt und hatte kein Problem mit der Situation an sich, aber der tosende Applaus, die Stimmung in der Halle und die Situation als solche waren einfach überwältigend! Vollgepumpt mit Adrenalin tat ich meine Pflicht und machte ein paar Fotos von der Menge, um der Band dann wieder ihren angestammten Platz zu überlassen und um eine unglaubliche Erfahrung reicher zu sein.

Den zweiten und letzten Zugabenblock verbrachte ich dann halb mit auf der Bühne, wo ich dann noch weitere Fotos machen konnte und durfte, ebenfalls ein schönes Erlebnis und eine tolle neue Perspektive - Im wahrsten Sinne des Wortes.
Zunächst wurde Kalter Glanz gespielt, bevor dann endlich der Song kam, der vom Publikum schon den ganzen Abend lauthals gefordert wurde: Rapunzel! Und wie so oft wurde wieder variiert, auf einmal stand dann die bezauberne Mina Harker noch einmal auf der Bühne, um im Duett mit Holly eine geniale Coverversion vom Sisters Of Mercy-Überhit Temple Of Love zu zelebrieren. Ein endgültiges Ende fand das Konzert anschliessend durch die Winterträne vom aktuellen Album.


Der Schwarzfuß-Indianer

Nachdem die Band sich glücklich von der Menge verabschiedet hatte, fand ich dann noch kurz Zeit, um mit Benni und Holly zu quatschen und investigativ aufzudecken, dass letzterer neuerdings wohl auch Mitglied der Bläck Fööss ist (siehe Bild oben!). Einen langen Heimweg durch die verregnete und neblige Herbstnacht vor Augen brach ich dann aber auch bald auf, einen wundervollen und unvergesslichen Konzertabend im Gepäck...

Bildergalerien vom Abend:
Teil 1
Teil 2

Links:
www.letzte-instanz.de
www.minaharkermusic.com

07.11.2010 by Otti
Letzte Instanz in unserer Band- und Künstlerdatenbank

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